Einheitsbuddeln 2020 (03. 10. 2020)
03.10.2020 – ein goldener Herbsttag wie es kaum einen schöneren gibt! Beste Voraussetzungen für das „Einheitsbuddeln“, an dieser Aktion beteiligt sich die Stadt Kremmen nun bereits zum 2. Mal. Deutschlandweit sind alle Bürgerinnen und Bürger zum Pflanzen von Bäumen aufgerufen. Ziel der Aktion ist es, an jedem 03.10. einen Baum für jeden Menschen in Deutschland zu pflanzen.
Ursprünglich hatte das Land Schleswig Holstein, welches im letzten Jahr die Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag ausrichtete, nach einer dezentralen Mitmachaktion gesucht.
Mit der Pflanzaktion ist nun die Möglichkeit gegeben, eine neue Tradition zu schaffen.
Kremmens Bürgermeister Sebastian Busse griff bereits im letzten Jahr die Aktion auf und setzte mit einem Rotahorn im Kremmener Stadtpark ein erstes Zeichen.
Aber bereits 2019 hatten auch mehrere Bürgerinnen und Bürger sowie Ortsvorsteher zum Spaten gegriffen und ebenfalls gepflanzt.
In diesem Jahr beteiligten sich alle sieben Ortsteile der Stadt Kremmen an der Aktion.
Der Wirtschaftshof und das Ordnungsamt hatten für das „Einheitsbuddeln“ alles perfekt vorbereitet. Frau Nickel-Dietrich vom Wirtschaftshof suchte mit den/der Ortsvorstehern/-in Baumsorten und Standorte aus. Frau Richter vom Ordnungsamt bestellte die Pflanzen sowie alle Materialien (Hölzer zur Stabilisierung, Starterdünger, Rindenmulch, Bindegurtband und Stammschutzmaterial) und organisierte die pünktliche Anlieferung.
Bereits am Freitag wurden von den Mitarbeitern des Wirtschaftshofes die Pflanzlöcher ausgehoben, markiert und gesichert.
Um 8:00 Uhr konnte der erste Baum in Hohenbruch gepflanzt werden. Der Pritschenwagen des Wirtschaftshofes war da noch gut gefüllt, denn acht weitere Bäume sollten im Laufe des Tages noch gepflanzt werden. In Hohenbruch halfen Louis (3) und Elisa (5) Lange mit ihren Eltern kräftig mit, den rotblättrigen Ahorn in die Erde zu bringen. Ortsvorsteher Arthur Förster und Ortsbeiratsmitglied Christoph Grützmacher hoffen, dass dem Baum der ausgesuchte Standort hinter dem Bürgerhaus am Kirchring gefällt und er nun kräftig wächst.
Lange konnten Frau Richter und Frau Nickel-Dietrich nicht verweilen, denn bereits um 09:00 Uhr stand der nächste Pflanztermin an.
In der Sommerfelder Bahnhofstraße, am Sportplatz des SV Belafarm e.V. war alles zur Pflanzung einer rotblühenden Kastanie vorbereitet.
Tatkräftig nahmen Ortsvorsteher und Ortsbeirat die Spaten in die Hand und auch das Angießen wurde nicht vergessen. Hier steht der junge Kastanienbaum nicht allein, denn die ganze Bahnhofstraße ist im Grunde eine von Kastanien gesäumte Allee. Wer Kastanienfrüchte zum Basteln sucht, wird hier welche finden, auch wenn der neue Baum natürlich noch keine Früchte trägt.
Weiter ging es zum „schönsten Strand Oberhavels“ an den Beetzer See. Pünktlich um 10:00 Uhr wurden hier 2 rotblättrige Ahornbäume durch den Ortsvorsteher und den Ortsbeirat gepflanzt. Peter Winkler hielt sogar eine kleine Ansprache und schmunzelte, dass es nun einen „West“ und einen „Ost“ – Ahorn auf dem Spielplatz am See geben würde. Andreas Dalibor, der „alte Wessi“, würde von heute an der „Baumpate“ für den westlichen Baum sein. Diese Neckerei konnte Dalibor geflissentlich weglächeln, denn wichtiger war allen, dass es nach getaner Arbeit ein Bierchen geben würde und da waren sich „Ost“ wie „West“ sofort einig.
Der nächste rotblättrige Ahorn war im Kremmener Luchweg vorgesehen. Dort wo sich der Luchweg gabelt, steht nun in der Kurve ein neues Bäumchen. Mit vereinten Kräften buddelten hier Frau Dr. Gebauer (Vorsitzende der SVV) und Ortsvorsteher Eckhard Koop unter den Augen von zahlreichen Kremmenern, die extra in den Luchweg einen Ausflug unternommen hatten. Sogar die Treckkerls Dieter Gaudian, Beate und Horst Werk waren mit ihren Traktoren gekommen, um das Einheitsbuddeln zu unterstützen. Dieter Gaudian gab zwar offen zu, dass er nur aufgrund des guten Wetters dabei wäre, aber das tat der Begeisterung keinen Abbruch, denn ab hier wurde nun jeder weitere Baum mit Treckerkerl-Unterstützung gepflanzt.
Bereits um 11:30 Uhr sollte der fünfte Baum des Tages gepflanzt werden. Vor dem Eingang zum Hort der Goethe-Grundschule steht nun ebenfalls ein rotblättriger Ahorn. Bürgermeister Sebastian Busse ließ es sich nehmen, bei der Pflanzung persönlich dabei zu sein. Auch Eckhard Koop und Frau Dr. Gebauer griffen erneut zum Spaten.
Auch Groß-Ziethen sollte einen Ahornbaum bekommen, ebenfalls rotblättrig. Die Festwiese war als Standort ausgesucht worden. Ortsbeiratsmitglied Antje Marcy, unterstützt von ihrem Ehemann, griffen hier beherzt zur Schaufel und auch die Treckkerls waren wieder mit von der Partie. Ortsvorsteherin Astrid Braun war leider verhindert, übermittelte jedoch ihre Grüße.
In Staffelde sollten die beiden letzten Ahornbäume des Tages gepflanzt werden. In der Bergstraße und an der Feuerwehr. Ortsvorsteher Heino Hornemann hatte sogar für einen kleinen Umtrunk gesorgt und so kamen die direkten Anwohner hinzu und freuten sich über den neuen Baum in der Nachbarschaft. Ein weiterer Baum wurde auf der Wiese hinter der Feuerwehr gepflanzt. Nachdem der letzte Baum gepflanzt und mit Rindenmulch versehen war, wurde er ganz stilecht aus einem Feuerwehrauto bewässert.
Das Pflanzen von Bäumen an besonderen Tagen ist eine wohlbekannte und gut gepflegte Tradition. So pflanzten die Staffelder am 03.10.1990 eine Rotbuche in der Staffelder Dorfstraße. Mittlerweile ist der Baum zu stattlicher Größe herangewachsen und ein Gedenkstein erinnert an den allerersten Einheitstag und die Pflanzung des Baumes. Ortsvorsteher Heino Hornemann und der damalige Ortsvorsteher Helmut Glanzer stehen unter diesem Baum (Foto).
Der aufmerksame Leser wird den Ortsteil Flatow vermisst haben. Die Flatower waren schon ein bisschen schneller. Bereits am Freitag, dem 02.10.2020 um 17:00 Uhr wurden auf dem ehemaligen Dreschplatz 3 kleine Obstbäume gepflanzt, eine Pflaume, eine Kirsche und ein Walnussbäumchen. Gert Dietrich, der Ortsvorsteher, hatte dabei u.a. Unterstützung von Heino Gerasch, Andreas Schulz und Andreas Krüger. Vielleicht planen die Flatower hier einen Naschgarten nach Beetzer Vorbild? Die sich in diesem Bereich stetig erweiternde Nachbarschaft würde sich darüber sicherlich freuen.
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