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AWU startet Testlauf - wendiger Transporter soll schwere Mülltonnen aus engen Straßen befördern

Kremmen, den 07. 05. 2024

Schwere Abfalltonnen nicht meterweit ziehen: 
AWU startet Testlauf - Wendiger Transporter soll Müllbehälter aus Sackgassen transportieren 
Probebetrieb zunächst für Papierbehälter und Gelbe Tonnen
Die Müllentsorgung in Sackgassen ist seit dem vergangenen Sommer ein dauerhaftes Thema
bei der AWU Abfallwirtschafts-Union Oberhavel GmbH. 
Da das Rückwärtsfahren in Sackgassen für die Müllabfuhr zur Verhütung von Unfällen nicht erlaubt ist, 
wurden Abfalltonnen in zu engen Straßen Oberhavels nicht mehr an der Haustür abgeholt. 
Eine mögliche Lösung, die es Bürgerinnen und Bürgern erspart, schwere Tonnen meterweit zu ziehen, und gleichermaßen
Sicherheit für Passanten und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der AWU schafft, soll jetzt in einem Probelauf getestet werden. 

Wie diese Lösung aussehen könnte, stellten Landrat Alexander Tönnies, Umweltdezernent Egmont Hamelow 
und AWU-Geschäftsführer Stefan Günther vor.
Am 27.05.2024 startet ein rund zweimonatiger Probelauf in ausgewählten Straßen Oberhavels.
Die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner informiert die AWU außerdem schriftlich.
„Seit dem vergangenen Sommer haben wir gemeinsam mit der AWU Lösungsvorschläge
erarbeitet und geprüft. Die im Sinne der Bürgerinnen und Bürger bestmögliche Variante soll nun in einem Testlauf 
für einige Straßen erprobt werden“, sagt Alexander Tönnies. 
„In diesem Testlauf werden zunächst die Tonnen für Leichtverpackungen sowie für Pappe und Papier direkt
vor der Haustür von einem Transporter mit Laderampe abgeholt und leere Tonnen zeitgleich bereitgestellt.“ 
In diesem Transporter werden die vollen Tonnen zum dreiachsigen Müllfahrzeug gebracht. 
Der Vorteil ist, dass keine aufwendigen technischen Veränderungen an den Fahrzeugen der AWU nötig sind. 
„Der Transporter ist flexibler als die dreiachsigen Fahrzeuge und hat einen geringeren Wendekreis“, 
erläutert AWU-Geschäftsführer Stefan Günther. „Wegen des zulässigen Gesamtgewichts von 3,5 Tonnen ist 
zudem kein LKW-Führerschein notwendig. Der Transporter gilt nicht als Müllsammelfahrzeug, und im Regelfall 
ist das Wenden in kleinen Wendeschleifen oder Einfahrten möglich.“
Im Anschluss an den Probelauf wird bewertet, wie wirtschaftlich diese Lösung ist und wo
Optimierungsbedarf besteht. 
„Denkbar wäre, diese Lösung auch auf Abfallbehälter für Hausmüll oder Bioabfälle auszuweiten. 
Die Hausmülltonnen sind, anders als für Leichtverpackungen und Papier, aber im Besitz der Bürgerinnen und Bürger
und mit einem Transponder ausgestattet“, erläutert Umweltdezernent Egmont Hamelow. 
Bevor dieser nächste Schritt bei erfolgreichem Probelauf gestartet wird, steht eine Befragung der Anwohnerinnen und Anwohner bevor.
Hintergrund: 
Mehr als 300 Straßen – und 2300 Grundstücke – waren vom Rückwärtsfahrverbot betroffen.
Dank der Zusammenarbeit mit den Städten, Gemeinden und dem Amt Gransee und Gemeinden wurden an vielen Orten 
bereits Lösungen gefunden. 50 Sackgassen können inzwischen wieder befahren werden, weil beispielsweise Wendestellen 
ausgebaut oder neu geschaffen werden konnten. 
Für weitere Straßen sind entsprechende Maßnahmen in Planung oder haben begonnen. 
Für knapp 200 Straßen haben AWU und Landkreis einen neuen Bereitstellungsort für die Mülltonnen abgestimmt, 
weil ein Ausbau nicht möglich war. Die Anwohnerinnen und Anwohner sind darüber informiert worden.
Jede betroffene Straße in Oberhavel wird einzeln geprüft, um Lösungen zu finden. Derzeit offen sind noch 70 Straßen. 
Die Bürgerinnen und Bürger haben eine Zwischeninformation erhalten.
Das heißt, die Behälter werden dort durch die AWU-Mitarbeiterinnen und –Mitarbeiter weiterhin
aus den Straßen gezogen und nach der Leerung wieder zurückgestellt. 
Diese Übergangsregelung gilt solange, bis diese Straßen besichtigt werden konnten.

 

Text dieser Meldung: Pressestelle des Landkreises Oberhavel

 

Bild zur Meldung: Foto: AWU/Lars Zernikow - Das Bild zeigt einen weißen Lieferwagen mit Anlegerampe auf der eine Mülltone steht.